- Zum einen sind es Befürchtungen zur Inflation. In diese Themenfamilie gehören natürlich die Zinsen und etwas weiter draussen auch die Zinssätze der längerfristigen Anleihen.
Wenn von irgendwo Inflationsgefahr kommt, dann wohl vom Energiesektor, denn sonst haben die Notenbanker die Situation gut im Griff. Dass sie daher die Zinsen noch ein wenig erhöhen könnten wird meist erwartet.
Bei den längerfristigen Zinsen sehe ich weiter die Auflösung des 'Conundrums'. Die Renditen waren einfach zu tief und das wird nun geändert - was zudem eine Ausdehnung der Wirtschaft anzeigt. Also nix Schlimmes.
Fehlt nur noch die Auslastung in den Firmen. Ja, die ist gut, v.a. wenn man in einzelnen Unternehmen von "Volumenbewältigung" spricht. Die globale Konkurrenz wird jedoch verhindern, dass die Margen zu hoch steigen, indem die Preise steigen.
Fazit: neutral. - Dann gibt es immer wieder Probleme mit einigen Hedge Funds, die Geld verlochen und von den Mutterkonzernen mit frischem Kapital aufgeputscht werden müssen. Das tut zwar einigen Banken weh, liegt aber in einer typischen Marktbereinigung.
Fazit: neutral. - Oft höre ich, dass wir bereits am Ende des Marktzyklus angelangt seien und es nur noch abwärts gehen könne. Man spricht bereits von einer abschwächenden Wirtschaft. Der ifo-Index - er misst die Stimmung, nicht die Fakten - hat heute etwas schwächer tendiert als erwartet. Na und? Mit 107 zeigt er noch immer eine Expansion der Wirtschaft an, nur das Tempo (!) scheint (!) sich etwas abzuschwächen. Ist das schlecht? Nein! Mit diesen Wellenbewegungen muss man rechnen. Einigen ist diese temporäre Schwäche auch als 'mid-cycle slowdown' bekannt...
Fazit: positiv - Ja, wir sind momentan in einer Zeit, in der es wenig Zahlen von Unternehmen gibt. Dafür erhalten die Volkswirtschaftszahlen umso mehr Aufmerksamkeit. Jede nur so kleine Veränderung oder Abweichung wird sofort als gefährliches Signal gedeutet. Experten können sich gegenseitige Wortgefechte liefern. Ich sage: die meisten Zahlen zeigen in einer üblichen Variation den weiteren Aufschwung. Lasst euch also nicht zu sehr von den USA (ver)leiten...
Fazit: neutral - Die Halbjahreszahlen sind nur noch eine Woche entfernt, die Märkte nicht überbewertet. Für Überraschungspotenzial ist gesorgt, denn momentan ist für viele das Glas halb leer.
Fazit: positiv - Und dann wären da noch die Commodities, also auch Oel. Hier steuern wir auf eine ungemütliche Zeit zu. Hurricane, welche Anlagen zerstören können, die Driving-Season, welche Sprit frisst, und schliesslich könnten geopolitische Querrelen (Terror-Angst in Deutschland als Abbild, Streiks in Oelländern, Iran und Hamas) den Oelpreis weiter steigen lassen. Nur: Wäre das neu? Haben wir nicht den Preisanstieg von 20 auf 70 Dollar schon gut überstanden? Hier müsste man sich wieder einmal über die Höhe des Oelpreises unterhalten, welcher den Chinesen weh tun würde...
Fazit: negativ.
Bin gespannt auf die Diskussion im Forum...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen